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Ravenna - Mosaike zu sattsehen

Von besonderer kunsthistorischer Bedeutung sind Ravennas frühchristliche Kirchen, Taufkapellen und Mausoleen mit ihren Mosaiken. Die Kunsthistorikerin Anna Maria Cetto schrieb: „Ravenna ist der einzige Ort im Bereich abendländischer Kirchen, dessen frühchristliche Mosaiken mit denen Roms wetteifern können, ja sie in den Schatten stellen können.“ 

Ich war noch nicht in Rom, aber die Mosaiken in Ravenna sind wirklich beeindruckend. Sehenswert ist die Kirche San Vitale (6 Jahrhundert) und das innen reich mit Mosaiken verzierte Mausoleum Galla Placidia. Das Baptisterium der Kathedrale von Ravenna ist das älteste Bauwerk Ravennas (Baubeginn war im 4. Jahrhundert) und hat im Inneren wundervolle Wand- und Dekenmosaiken. Und weil wir uns an den Mosaiken nicht sattsehen konnten, haben wir noch die Kirche Sant’Appolinare Nuovo besichtigt. Ursprünglich war der gesamte Innenraum einst mit Mosaiken verziert, heute sind nur noch die Mosaiken im Mittelschiff erhalten. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus und hat nach dem Aufenthalt in Ravenna eine Genickstarre, weil man die ganze Zeit nur nach oben guckt. Eigentlich wollten wir uns auf unserer Weiterfahrt nach Florenz noch Sant’Apollinare in Class ansehen (ca. 10km von Ravenna entfernt), aber dummerweise waren wir an einem Sonntag um 10:00 Uhr dort. Wir haben also nur vorsichtig die Tür geöffnet und kurz einen Blick riskiert, um die Messe nicht zu stören. Der Blick hat ausgereicht, um sagen zu können, wer in Ravenna ist, sollte sich die Kirche auch unbedingt ansehen. Aber man muss ja auch noch Ziele haben, wenn man mal wieder dorthin kommt … und man kann auch nicht alles sehen. Es wird  auf Reisen leider immer wieder vorkommen, dass man das eine oder andere nicht gesehen hat.

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