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17.02.2023 Frühstück mit Affen

... nun weiß man, warum man beim Frühstück im Käfig sitzt ...
... nun weiß man, warum man beim Frühstück im Käfig sitzt ...

Zum Frühstück gab es leckere mit Kräutern und Chili gefüllte Parathi (indisches Fladenbrot) mit Joghurt. Sehr lecker! So ein bißchen saßen wir wie in einem Hühnerkäfig, da die Terrasse eingegittert war. Des Rätsels Lösung zeigte sich prompt: Frei lebende Affen machen die Gegend unsicher und suchten sich ihr Frühstück. Diesmal saßen also wir im Käfig. Wer wen beobachtete war nicht so so genau auszumachen.

Wir hatten unsere Gastgeberin auch nach den bunt geschmückten Bögen gefragt: Wenn wir es richtig verstanden haben, machten sich früher die Pilger mit den bunt geschmückten Bambusbögen auf den Weg von ihren Dörfern zu den heiligen Städten am Ganges. Der Bogen dient als Joch, um ihn über der Schulter zu tragen, und an dessen Enden sind geflochtene Körbe für das heilige Wasser des Ganges befestigt. Das Ausschmücken der Bögen ist jedem selber überlassen und unterliegt keine rituelle Symbolik. Auch wenn die wenigsten heute wirklich noch  pilgern, ist die Tradition der Bambusbögen beibehalten worden.

Die Suche der Zugverbindung nach Chandigarh artete in eine Reiseplanung aus … nur leider machte uns das Internet einen Strich durch die Rechnung; weder mobil noch über das WLAN des Guesthouse kamen wir ins Internet. Alle Züge sind ausgebucht, wir haben das Gefühl, wir sind hier in Haridwar gestrandet. Man hätte es sich vielleicht denken können, denn alle wollen nach dem Fest nach Hause und Haridwar ist ein Pilgerort. Aber so krass hatten wir uns das nicht vorgestellt, denn komplett alle Bus- und Zugverbindungen in alle Himmelsrichtungen sind innerhalb der nächsten Woche sind ausgebucht. Notgedrungen haben wir jetzt beschlossen zu fliegen; am Montag fliegen wir zurück nach Delhi und steigen dort um in den Flug nach Amritsar. Das Umplanen inklusive Flugbuchung hat uns jetzt einen ganzen Tag gekostet. Chandigarh (nach Plänen von Le Corbusier gebaut) und Shimla (Die „Toytrain“ (Schmalspurbahn) ist UNESCO Weltkulturerbe) sind gestrichen. Also geht es jetzt direkt nach Amritsar.

Erstmal stürzen wir uns wieder ins Gewühl des quirligen Haridwar. Der Ort ist laut, sehr laut. Da der größte Teil des Ortes eigentlich überwiegend Fußgängerzone ist, sich die Motorräder trotzdem überall durchdrängen, herrscht ein ständiges Gehupe, hinzu kommt das Geschnatter von Hunderten von Menschen, was auch sehr laut sein kann. Als wäre das nicht schon genug, kommt Musik aus dumpf dröhnenden Lautsprechern. Es kommt einem vor wie auf einer großen Rave-Party. Eine Messung mit dem Handy hat deutlich über 89dB(A) ergaben. Das geht so auch die ganze Nacht durch weiter. Von Spiritualität kann bei der Lautstärke eigentlich keine Rede sein. Wir sind gespannt, wie Nacht von 18.02. auf den 19.02. sein wird, wenn hier Shivaratri, die Nacht der Shiva  (einer der Hauptgötter des Hinduismus) gefeiert wird. Es ist die heiligste Nacht aller Nächte. Hindus aller Traditionen feiern mit Fasten, Durchwachen der Nacht und mit Gebeten diesen Tag/Nacht.

 

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