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15.03.2023 Sich treiben lassen …

… ist die beste Möglichkeit, Indien zu entdecken, denn hinter der nächsten Ecke wartet bestimmt eine Überraschung. Genau so erging es uns heute wieder. Wir sind mit der Autorikscha zum Lahori Gate gefahren, um dort ein bißchen durch das Viertel zu stromern. An einer Bäckerei blieben wir interessiert stehen, denn der Ofen wurde mit Holz befeuert und einige Menschen standen drumherum. 

"Wir sollten das Brot unbedingt probieren", meinte eine Frau zu uns. Und schon hatte sie ein paar Brote in der Hand, verschwand in dem Nachbarladen und kam mit einer Tüte zurück, in die sie die Brote packte. Nach ein paar Fotos von der Bäckerei wollten wir unseren Weg fortsetzen, wurden aber von der Ladenbesitzerin aufgehalten. Zuerst bekamen wir eine Flasche Fruchtsaft, dann gab sie und zwei kleine Flaschen Wasser und zum Schluss saßen wir bei Kaffee und Keksen mitten im Laden. Die Konversation gestaltete sich zunächst etwas schwierig, bis die Schwiegertochter hinzu kam. Sie sprach ein hervorragendes Englisch.

Diesmal hatte ich den Smartphonedrucker leider nicht dabei. Also blieb nur der Austausch der Kontaktdaten über WhatsApp (ist in Indien übrigens weit verbreitet und gängiges Kommunikationsmittel) und das Versprechen, ihnen die Fotos so bald wie möglich zu schicken. Was ich natürlich sofort gemacht habe, nachdem wir wieder in Guesthouse waren. 

 

Zuvor sind wir aber noch weiter durch das Viertel gelaufen. Es gab da noch so einiges zu entdecken: Nette Chai-Ständ, Schuhmacher und einen sehr interessanten Innenhof.

 

Diesmal hatten wir uns fest vorgenommen, mittags im Guesthouse Siesta zu halten und so sind wir dann auch ohne Umwege zurück zum Guesthouse gelaufen.

 

Am Nachmittag war Shopping angesagt. Wie immer haben wir unsere Kameras dabei, aber in der  VR Ambarsar Shopping Mail sind Kameras nicht erlaubt. Nach langen Diskussionen mit dem Sicherheitspersonal (nicht zuletzt wegen deren mangelnder Englischkenntnisse) kam dann der Manager persönlich. Der erklärte und, dass die Richtlinien  des Hauses Kamera-Akkus verbietet. Die Kamera durften wir also mit nehmen, aber die Akkus mussten wir rausnehmen und beim Sicherheitspersonal deponieren. Meine Erwiderung, dass jedes Smartphone einen Akku und eine Kamera eingebaut hat, wurde nur mit einem Schulterzucken quittiert. Nun gut, mit dem Abgeben der Akkus konnten wir leben. 

In der Shopping Mall gab es mehr oder weniger alle Sportartikelhersteller (Nike, Adidas, Puma, Asics und wie sie alle heißen) sowie H&M, Levis und andere bekannte Bekleidungsgeschäfte. Gut 2/3 der Shopping Mall stand leer und war nicht vermietet.  Der Food-Court bestand aus Pizza Hut, KFC und Domino Pizza. Das Angebot hat uns nicht gelockt. Wir haben dann zum Essen die Shopping Mall verlassen und sind in ein nahegelegenes Fischrestaurant gegangen. Es war aber  noch etwas zu früh für das Abendessen und so saßen wir dann auch ganz alleine in dem Restaurant. Der Erfolg war, dass die Bedienung die ganze Zeit übereifrig direkt vor unserem Tisch auf und ab ging und immer wieder guckte, ob wir nicht vielleicht noch etwas brauchen könnten. Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal so unter Beobachtung gegessen haben.

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