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16.03.2023 Partition Museum und massive Polizeipräsenz

Unser Zug nach Delhi geht erst um 16:50 Uhr. Zeit genug um sich noch etwas umzusehen. Um mehr über die Geschichte Indiens zu erfahren sind wir ins Partition Museum gegangen. Unter der Teilung Indiens versteht man die Aufteilung des vormaligen Britisch-Indien aufgrund religiöser und ethnischer Auseinandersetzungen, die schließlich am 14. und 15. August 1947 zur Gründung zweier unabhängiger Staaten führten: Pakistan und Indien. Das Museum ist hoch interessant, aber wenn man wirklich alles liest, geht man auf allen Vieren raus, weil einem vor lauter Stehen das Kreuz wehtut. Nach dem Museumsbesuch brauchten wir erstmal einen Kaffee. Auf der Suche nach einer Location landeten wir in den Armen der Polizei. Ein riesiges Aufgebot an Polizisten beherrschte den Platz. 

Mittagspause bei einem Polizeieinsatz in Amritsar
Mittagspause bei einem Polizeieinsatz in Amritsar

Erst später erfuhren wir, dass sich die Minister für Bildung in Amritsar getroffen haben (G20 Bildungsgipfel, 55 Abgeordnete aus 28 Ländern). Normalerweise meiden wir Starbucks, aber diesmal brauchten wir einen Kaffee und etwas anderes war nicht in Sicht. Bei Starbucks wird man immer nach seinem Namen gefragt und so stand auf meinem Becher dann „Angraj“. Auch ein netter Spitzname …

... auch eine nette Variante von meinem Namen
... auch eine nette Variante von meinem Namen

 

Um 14:00 Uhr sind wir dann zurück ins Guesthouse und haben unsere Sachen gepackt. Mit der Autorikscha ging es zum Bahnhof von Amritsar. Meine Tasche landete auf dem Dach und Patricias Trolley auf der Rückbank. Am Bahnhof verlief alles problemlos. Der Fahrer hatte sich nur den Weg gespart und uns auf der Rückseite des Bahnhofs abgesetzt. So mussten wir mit unserem Gepäck die Überführung rauf, alle 12 Gleise queren und dann an Gleis 1 wieder runter. Der Zug stand auch schon zum Einsteigen bereit. Schnell noch ein bisschen Knabberzeug gekauft und los ging es.

Die 6 Stunden Bahnfahrt zog sich hin, auch wenn es zwischendurch zwei Mahlzeiten gab. Die Gleislage in Indien mag nicht die beste sein, das Ruckeln akzeptiere ich ja, aber die Lokführer bedienen der Fahr-Brems-Hebel so ohne jegliches Gefühl, dass man jedesmal bei Beschleunigungsänderungen einen Schlag ins Kreuz bekommt. Mein Tee ergoss sich bei so einer Aktion über beide Klapptische, Patricia und mich. Ein bisschen erinnert mich das an die Fahrten mit der Autorikscha, wo man sich nicht anlehnen sollte, weil sonst jedes Schlagloch brutal ins Kreuz geht (selbst wenn versucht wird vorher abzubremsen und das Loch sanft zu nehmen).

 

Ärger gab es dann noch mit dem Hotel „The Singh Empire“. Wir hatten das Superior Deluxe Zimmer mit Aussicht über booking.com gebucht. Bei der Ankunft teilte man uns mit, dass sie kein Zimmer mit Fenster mehr haben und bot uns großzügig einen Rabatt an. Das Zimmer ohne Fenster stank penetrant nach Mottenkugel, dass nicht einmal die Klimaanlage Besserung versprach. Morgen nach dem Frühstück ist angeblich ein Zimmer mit Fenster verfügbar. Als ich darauf verwies, dass bei booking.com noch mindestens 7 Zimmer mit Fenster verfügbar sein, schob man die Schuld ganz einfach auf booking.com. Die hätten einen Fehler gemacht, denn das Hotel habe nur 5 Zimmer mit Fenster. Um den Rabatt zu erhalten mussten wir bei booking.com die Buchung stornieren. Da es mittlerer Weile 0:30 Uhr war und wir 6 Stunden Zugfahrt hinter uns hatten, hatten wir leider keine andere Wahl, als das Zimmer zu nehmen. Die Bewertung bei booking.com wird entsprechend ausfallen … vorausgesetzt, wir können da noch eine Bewertung abgeben, da wir ja das Zimmer storniert haben …

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