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12.04.2023 Was ist so reizvoll an Pushkar?

Wir waren heute sehr früh aufgestanden, in der Hoffnung etwas von dem heiligen Wallfahrtsort zu entdecken. Vielleicht sind die Pilger ja früh unterwegs und abends gehört die Stadt dann den „Hippies“. Um 6:30 Uhr waren die Strassen fast menschenleer. Eine herrliche Ruhe lag noch über der Stadt. Wie erwartet waren einige Pilger unterwegs zu den Ghats. Auch uns zog es zu dem nächstgelegenen Ghat, um den Sonnenaufgang zu genießen.

Da das Fotografieren an den Ghats ist offiziell verboten, aber wenn man diskret und respektvoll mit der Kamera umgeht und vor allem Rücksicht auf die Badenden nimmt, sagt keiner etwas. 

 

Anschließend mussten wir natürlich den Brahma-Tempel besichtigen. Da das Fotografieren im Tempel verboten ist, wollte man uns mit den Kameras nicht reinlassen. Man einigte sich dann darauf, dass wir nacheinander den Tempel besichtigen dürfen. Das mit dem Fotografierverbot ist in Indien so eine Sache; viele Inder haben ein Smartphone und alle fotografieren sie damit, auch wenn das Fotografieren eigentlich verboten ist. Das wird seltsamer Weise oft geduldet. Packt man aber die große Kamera aus, ist sofort einer zur Stelle und fordert einen auf, das Fotografieren zu unterlassen. Da kann direkt neben Dir einer Fotos mit seinem Handy machen, das ist egal. Also haben wir der Brahma-Tempel brav nacheinander besichtigt, während der andere draußen wartete.

Am Nachmittag kamen dann auch wieder die „Hippies“ raus und der Anteil der Pilger verringerte sich. Da Patricia sich schonen wollte, nutze ich die Gelegenheit und bin einmal um den Pushkarsee gelaufen. Der See ist zwar von 52 Ghats eingerahmt, aber leicht zu umrunden. Man kann von Ghat zu Ghat laufen, muss sich aber beim Betreten des ersten Ghats die Schuhe ausziehen. Auf der anderen Seite des Sees gibt es noch einen Damm, den man vorher nicht gesehen hatte, so dass auch an der Stelle die Ghats miteinander verbunden sind. Auch auf der Fußgängerbrücke muss man Barfuss laufen. Es gibt dahinter auch noch einen weiterer Damm für den Fahrzeugverkehr.

Mein Weg führte mich weiter durch die Gassen abseits der Touristen ...

… und endete an einem Tempel mit einem monströsen Tor. Eine breite Treppe, gesäumt von zwei Türmen führte zu dem großen Tor des Tempels. Den Tempel war eher klein und nicht so sehenswert.

Anschließend ging es wieder die Touristenpfade zurück zum Hotel. Trotz dieser kleinen Highlights weiß ich nicht, was die Leute so besonderes an Pushkar finden. Die ursprüngliche Spiritualität muss man suchen und ansonsten ist der Ort ein Treffpunkt für "freigeistige" Touristen, die hier abhängen wollen.

 

Wir haben nicht herausgefunden, was so reizvoll an Pushkar sein soll. Uns hält hier jedenfalls nichts und so geht es morgen weiter nach Bundi; die Stadt liegt im Südosten von Rajasthan.

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