Glück gehabt! Das Sicherheitspersonal der Flughäfen will Donnerstag streiken und wir sind gerade noch rechtzeitig am Vortag gestartet.
Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten: "Self-Check-In" und "Self-Baggage-Drop" sind die neuen Worte. Statt dem netten Personal am Schalter kommuniziert man mit einem Automaten, klebt die Banderole selber an seinen Koffer und wuchtet diesen dann auf das Gepäckband (bitte mit der Banderole nach oben, damit die Kamera den Strichcode auch scannen kann).
Die Sicherheitskontrolle verlief sehr entspannt. Ich hatte ja schon Panik, dass ich wieder den gesamten Inhalt meines Fotorucksacks auspacken muss - aber nein, ich sollte nur das Notebook und die Kamera rausnehmen, der Rest konnte im Rucksack bleiben. Das war doch schon mal ein guter Start!
Der Flug über Zürich verlief problemlos. Über dem schwarzen Meer haben wir noch eine kleine Extra-Runde gedreht. Ich vermute, dass aufgrund diverser Krisengebiete nur ein schmaler Korridor zur Verfügung steht und sich die Maschinen einreihen müssen.
Trotz der kleinen Schleife sind wir pünktlich (sogar vor der Zeit) in Mumbai gelandet.
Wir hatten diesmal eVisa beantragt, da die Visa-Antragsstelle in Berlin (ist immer noch das ehemalige Reisebüro „Bollywood Travel & Tours Reisebüro“) diesmal unverschämte Auskünfte von uns wollte. Als sie von uns finanzielle Auskünfte (Bankauszug als Nachweis) und eine Kopie des Personalausweises wollten, sind wir wieder gegangen und haben das Visum online beantragt. Werder auf der Botschaftsseite noch auf der Internetseite der Antragsstelle steht, dass man diese Art Auskünfte erteilen muss! Etwas dubios diese Antragsstelle ... insofern ist der Online-Antrag zu empfehlen. Außerdem ist es deutlich preiswerter (Online 40,-$, Antragsstelle 120,- €). Wir haben jetzt leider keinen so schönen Aufkleber mehr im Reisepass und müssen dafür ein Stück Papier mit uns rumschleppen, aber das Beantragen war einfach und die Passkontrolle in Mumbai problemlos. Werden wir das nächste Mal das Visum auch wieder online beantragen.
Auf jeder Indienreise funktioniert irgendetwas nicht. Diesmal war es der gebuchte Abholservice vom Hotel der nicht funktioniert hat. Hätten wir uns eigentlich denken und vorher schon mal im Reiseführer nachsehen können, wo die Prepaid-Taxistände sind. Nach kurzer Suche und etwas längerem Anstehen am Schalter saßen wir dann aber auch schon im Taxi. Gefühlt waren wir gar nicht so lange weg: Der Dreck und Müll auf den Strassen und die Gerüche, die durch das offene Fenster vom Taxi reinwehen, kommen einem vertraut vor. Autos und Mofas fahren so dicht aneinander vorbei, dass nicht einmal mir eine Hand dazwischen passt und gehupt wird sowieso bei jeder Gelegenheit. Ein wildes Chaos, das erstaunlicherweise irgendwie funktioniert. Willkommen in Indien!
Beim Check-In im Hotel wurde uns auch gleich angeboten, uns pre-paid SIM-Cards für das Handy zu besorgen. Der Hotelangestellte hat jedenfalls damit sein privates Business aufgebaut, denn der Hotelmanager soll davon nichts wissen ... außerdem seien SIM-Katren für Touristen nicht ganz legal. Ganz wichtig: Wenn man um 2:00 Uhr früh aufgestanden ist und über 10 Stunden Flug hinderlich hat, sollte man eine Nacht darüber schlafen und nicht gleich auf jeden Deal anspringen. Übrigens kann man die pre-paid SIM-Karten ganz legal kaufen - sie sind allerdings nur begrenzt gültig und verfallen nach 3 Monaten. Und wenn der Hotelmanager von den Aktivitäten seines Angestellten nichts wissen soll, stimmt (meistens) irgendetwas nicht ... zumindest ist es irgendwie seltsam.
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