Mahalakshmi Dhobi Ghat ist eine Wäscherei unter freiem Himmel in Mumbai. Sie befindet sich am Bahnhof Mahalaxmi im Süden Mumbais Die als Dhobis bekannten Wäscher reinigen im Freien Kleidung und Bettwäsche aus Mumbais Hotels und Krankenhäusern. Es wurde 1890 erbaut. Der Ausdruck Dhobi Ghat wird in ganz Indien verwendet und bezeichnet jeden Ort, an dem es viele Wäscher gibt. Der Dhobi Ghat in Mumbai ist die größte Wäscherei der Welt unter freiem Himmel. Täglich 18 bis 20 Stunden lang peitschen, schrubben, färben und bleichen über 7.000 Menschen Kleidung auf Betonwaschplätzen, trocknen sie an Seilen, bügeln sie ordentlich und transportieren die Kleidungsstücke in verschiedene Teile der Stadt. Jeden Tag werden über eine Lakh (100.000) Kleidung gewaschen. Einige der wohlhabenderen Dhobis haben die manuelle Reinigung aufgegeben und stattdessen große mechanische Wasch- und Trocknungsmaschinen installiert. Die Dhobis sammeln Kleidung aus allen Ecken der Stadt, von Colaba bis Virar. Im Dhobi Ghat, der Heimat der Dhobis und ihrer Familien, leben rund 200 Familien: Linker Hand befinden sich die Waschboxen aus Beton und rechter Hand wohnt die Familie in einem offenen Raum, der auch nicht viel größer als die Waschbox selbst ist. Die Betriebsamkeit ist groß. Wäsche wird gebracht, gereinigt, gesammelt, getrocknet, markiert und aufgehängt. Die Waschplätze sind gepachtet und werden oft von einer Generation zur nächsten weitergegeben.
Vor der Wäscherei wird man schon angesprochen, ob man eine Führung durch das Dhobi Ghat haben möchte. Das Dhobi Ghat ist ein eigener kleiner Kosmos. Die Führung war interessant, aber wie immer hetzt man durch und hat nu wenig Zeit für gute Fotos. Da alles sehr eng ist, steht man meistens ständig im Weg und wird gebeten, Platz zu machen. Hier sollte man nach einem guten Guide Ausschau halten und ihm gleich am Anfang klar machen, dass man gute Fotos machen möchte.
Mit dem Taxi (ca. 100 INR) ging es vom Dhobi Ghat zum Haji Ali Dargah. Das Grabmal des moslemischen Heiligen Sayed Peer Haji Ali Shah Bukhara ist Mumbai's meist besuchtes moslemisches Heiligtum. Heiligenverehrung ist im Islam eigentlich verboten, aber das nimmt man in Indien scheinbar nicht so genau. Haji Ali war ein weitergereister, wohlhabender Kaufmann, der sich in der ersten Hälfte des 15. Jh. in Bombay niederließ. Ihm werden einige Wundertaten zugesprochen. Nach seinem Tod 1431 errichtete man ihm dieses Grabmal, dass sich auf einer kleinen Insel, ca. 500m vor der Küste befindet. Über einen aufgeschütteten Weg gelangt man dorthin. Man passiert auch einige Bettler mit diversen Verstümmelungen. Am Grabmal selber tummelten sich einige Fotografen, welche die Fotos dann auch gleich im Format 13x18mm ausdruckten. Ich hatte für den Bruchteil einer Sekunde überlegt, meine Dienste auch anbieten, habe mich dann aber ebenso schnell umentschieden, da ich keinen so schönen, großen Sonnenschirm dabei hatte und keine Lust hatte bei 32°C in der Sonne zu braten.
Ein besonderes Erlebnis ist das Busfahren in Mumbai. Google-Maps zeigt einem bei der Routenplanung die entsprechenden Buslinien an und man sieht auch gleich wo man aussteigen muss, allerdings ist auf die Abfahrtszeiten kein Verlass. Wir standen über 30 Minuten in der prallen Sonne, bevor der Bus kam. Dieser war dann allerdings auch entsprechend voll. Wenn man keinen Sitzplatz ergattert hat, fordert einen die ruckartige Fahrweise des Busfahrers ganz schön heraus. Dafür kostet die Busfahrt auch nur 15 INR (ca. 0,17€).
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