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11.02.2024 ... ein Tag auf dem Hof mit den Kindern

Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, wie schlecht das Mobilfunknetz in Nangal Sohal ist. Außerhalb der Gebäude hat man Empfang, aber trotz 4G ist es gefühlt sehr langsam. Das Abreiten auf meiner Internetseite macht somit nicht wirklich Spaß und endet oft in einer Geduldsprobe. Zum Glück gibt es hier auf dem Hof WiFi.

 

Ein beliebtes Spiel bei den Kindern ist Fangen. Die Kinder teilen sich in zwei Mannschaften auf. Die „Jäger“ (in der Überzahl, meistens 10 Kinder) hocken in einer Reihe auf dem Boden, wechselseitig nach rechts oder links. An dem einem Ende der Reihe steht ein „Jäger“ und an dem anderen Ende 4 „Gejagte“. Der „Jäger“ muss jetzt versuchen, die „Gejagten“ abzuschlagen. Die „Gejagten“ können kreuz und quer durch die Reihe der „Jäger“ laufen und auch die Laufrichtung ändern, der „Jäger“ selber darf aber nur um die Reihe seiner „Jäger“ laufen und darf auch nicht die Laufrichtung ändern. Jetzt kommt die Taktik ins Spiel: Der „Jäger“ hat die Möglichkeit mit einem anderen, hockenden „Jäger“ den Platz zu wechseln, in dem er ihn antippt. Je nach dem, in welcher Richtung derjenige hockt, ändert sich damit auch die Laufrichtung. Hockt der angetippte „Jäger“ nach rechts, muss er rechtsherum laufen; hockt der Angetippte nach links, muss er linksherum laufen. Durch geschickten Platzwechsel kommt der „Jäger“ in die Reichweite der „Gejagten“ und kann diesen dann ggf. abschlagen. Der abgeschlagene „Gejagte“ muss das Spiel verlassen. Sind alle „Gejagten“ abgeschlagen, ist das Spiel beendet.

Am Nachmittag wurde ich mit in die Felder genommen. Zur Ernährung der Kinder wird ökologische Landwirtschaft betrieben. Wir pflückten auf einem Feld eine Art Senfkraut für das Abendessen. Als Großstadtmensch kenne ich mich mit den Pflanzen nicht so gut aus. Die Kinder zeigten mir, was und wie ich es pflücken sollte. Direkt auf dem Feld musste ich dann auch ein Stengel probieren. Senfkraut hat eigentlich einen etwas schärferen Geschmack; den Stengel, den ich hier probiert hatte, ging eher ins süßliche. 

Als Snack zwischendurch wurde Zuckerrohr geschlagen und mir wurde gezeigt, wie man mit seinen Zähnen das Zuckerrohr schält, damit man an den weichen Kern rankommt. Diesen kaut man dann, um den Saft zu genießen und spuckt den Rest dann wieder aus. Für das Schälen des Zuckerrohrs braucht man allerdings gut Zähne, denn die Schale ist sehr hart.

 

Abends saßen wir dann mit den Kindern am Lagerfeuer auf dem Hof und haben uns am Feuer gewärmt ...

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