· 

20.02.2024 - Die Jagd auf den Eisvogel und der Englischunterricht mit den Kindern

Der Regen hatte in der Nacht aufgehört und die Sonne versuchte die dicke Wolkenschicht zu durchbrechen. Wie immer haben wir nach dem Frühstück unsere Runde durch die Felder gedreht, begleitet von unserem treuen Freund Bello, einem 12 Jahre alte Schäferhundmischling. Wie jeden Morgen springt er gleich auf, wenn er uns sieht, holt sich seine Streicheleinheiten ab und läuft dann mit uns durch die Felder.

Bello
Bello

Diesmal kamen wir nicht weit, da unweit von uns ein Baum-Eisvogel (Braunliest) mit seinem leuchtend blauen Gefieder saß, den wir unbedingt auf ein Foto bannen wollten. Er schien seinen Spaß mit uns zu haben. Mal kam er näher und dann flog er wieder etwas weiter weg. Wenn er fliegt leuchtet sein Gefieder oben in einem wunderschönen strahlenden Blau, während es an der Unterseite schlicht braun ist. Wir haben bestimmt eine Stunde nur damit verbracht ihn im Flug zu fotografieren, aber der kleine Kerl war für uns einfach zu flink. Wenn er im Baum saß, ließ er uns sogar relativ nah herankommen, so dass einige schöne Fotos machen konnten.

Braunliest (Baum-Eisvogel)
Braunliest (Baum-Eisvogel)

Und so ging dann der Vormittag auch ganz schnell vorbei. Es dauerte nicht mehr lange und die Kinder kamen aus der Schule. Nach dem Tee, den wir zusammen mit den Kindern tranken, ging es an das Englisch üben. Unser Neuzugang, ein 3-Jähriger Junge, hatte mich beim Teetrinken in sein kleines Herz geschlossen: Er hielt sich mit seinem kleinen Händchen die ganze Zeit an einem Zipfel meiner Jacke fest. Gute zwei Stunden saßen wir dann mit den Kindern zusammen und übten das Lesen und die ganze Zeit über wich er nicht von meiner Seite. Er hielt sich weiterhin krampfhaft an meiner Jacke fest. Arjan meinte dann irgendwann, dass er müde sei, aber er wollte mich partout nicht loslassen. Und so musste ich das Englischüben unterbrechen und ihn zu seinem Zimmer bringen. Aber der kleine Kerl wollte gar nicht schlafen, sondern zog mich an meiner Jacke weiter hinter sich her. Sein Ziel waren die Felder. Dort arbeitete Jaswinder, dessen Arbeiter neues Saatgut ausbrachten. Als der kleine Kerl ihn sah, ließ er mich endlich los. Er hatte jetzt ein anderes Opfer gefunden und ich konnte mich wieder zu den Schülern begeben. Nach der Leseübung saßen wir noch gut eine Dreiviertelstunde mit den älteren Kindern zusammen, die bald ihre Abschlussprüfung haben, und fragten sie nach ihren Berufswünschen. Von den 4 Mädchen und zwei Jungs hatte nur 1 Mädchen einen konkreten Berufswunsch: Sie will unbedingt Ärztin werden. Die anderen hatten noch keine richtige Idee, zwei meinten zwar, dass sie zur Polizei wollen, aber auf Nachfrage, warum, gab es keine konkrete Antwort. Morgen werden wir diese Gesprächsrunde weiterführen. Wir haben den Kindern dann noch gesagt, dass sie mit allen Fragen die sie haben, egal welche, jeder Zeit gerne zu uns kommen können.

 

Es hat richtig Spaß gemacht, mit den Kindern zu üben und dann noch in kleiner Runde mit den Älteren zusammen zu sitzen und über uns und ihre Berufswünsche zu sprechen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0