Die Zeit rast mal wieder. Wir waren jetzt zwei Wochen bei den Kindern und die Zeit verging wie im Flug. Am Montag geht es dann nach Amritsar, wo wir uns noch mal mit den Studentinnen treffen wollen. Unser Hotelmanager hat uns auch schon "angedroht", uns zu sich nach Hause zum Essen einzuladen.
Da die Sonne vom Himmel strahlt, war die erste Aktion des heutigen Tages Wäsche waschen. Anschließend haben wir einen Rundgang über die Felder und den Hof gemacht und überlegt, was für Aufnahmen wir noch machen wollen/müssen. Da die Kinder zur Zeit Prüfungen haben, war ein Schulbesuch leider nicht möglich.
Highlight des Tages war dann, die Geburt eines Kälbchens mitzuerleben. Vom platzen der Fruchtblase bis zu dem Stehen auf den eigenen wackligen Beinen haben wir das kleine Kälbchen und ihre Mutter begleitet. Das Kalb musste leider vom Tierarzt geholt werden. Wenn wir das richtig verstanden haben, hatte das Muttertier Medikamente bekommen, welche die natürliche Geburt behinderten. Kalb und Kuh schienen jedenfalls Wohlauf und das Neugeborene wurde auch gleich von der Mutter abgeschleckt.
Die Fruchtblase war gegen 14:00 Uhr geplatzt und bis das Kälbchen dann das erste Mal sehr, sehr wackelig auf den eigenen Beinchen stand, war es 18:00 Uhr. Es ist eine mühsame Tortour, die so ein kleines Kalb durchmachen muss, bis es das erste Mal steht. Die Muskeln wollen noch nicht gehorchen. Die Vorderfüße gehorchen als Erstes. Aber auch das Aufrichten auf die Vorhufe funktioniert nicht gleich; immer wieder fällt das Kälbchen wieder hin und bleibt dann erstmal erschöpft 20 Minuten liegen. Mit menschlicher Hilfe wird das Kälbchen aufgerichtet und an das Euter der Mutter geführt. Vom Menschen gehalten ging der Kopf des Kalbes schon Richtung Euter, aber auch das Saugen am Euter will gelernt werden. Wie bekommt man nur die Zitze ins Maul? Auch hier leistete der Mensch wieder erste Hilfestellung. Man kann sich vorstellen, dass so ein Jungtier in der freien Wildnis ein leicht gefundenes Fressen für Raubtiere ist.
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