Natürlich haben wir uns heute erstmal die nähere Umgebung um unser Hotels angesehen. Das The Ambassador Hotel, nach dem die Bushaltestelle bei unserem Hotel benannt wurde, existiert nicht mehr. Es ist jetzt eine riesige Baustelle. Nur die Umzäunung steht noch ... Die Baustellenzufahrt wird, nachdem ein Fahrzeug die Baustelle verlassen hat, immer wieder schön mit Wasser besprengt, damit es nicht so staubt.
Überall kann man etwas entdecken und schöne Fotos machen. Der Spiegel eines Motorrades ergibt gleich einen ganz anderen Blickwinkel ...
Überall gibt es etwas zu entdecken, sei es, dass es hier noch Münztelefone gibt obwohl hier jeder ein Smartphone hat oder hier die eBikes nicht einfach irgendwo wieder abgestellt werden sondern an den vorgesehenen Plätzen.
In einer kleinen Strasse schallte plötzlich Musik zu uns herüber. Neugierig wie wir sind, mussten wir natürlich nachsehen, was es damit auf sich hat und plötzlich standen wir vor einem Open-Air-Theater. Diese Art von Theater, wo auch noch klassische Stücke gespielt werden, sind selten. Wir lauschten dem Theaterstück, auch wenn wir nichts verstanden, und schossen einige Fotos. Per Zufall kamen wir mit einem, wie sich herausstellte, pensionierter Korrespondent aus Deutschland ins Gespräch, der uns erzählte, dass er in den letzten Jahren, die er in China und Taiwan unterwegs war, nur noch ganz selten diese Art von Theater gesehen hat. Ein Freund von ihm hat sogar seine Diplomarbeit über das traditionelle Chinesische Theater geschrieben hat und er die Diplomarbeit damals ins Deutsche übersetzt hat. Man trifft doch überall spannende und interessante Menschen ...
Da wir noch ein 30-Tage-Ticker für den ÖPVN brauchten, sind wir trotz des einsetzenden Regens noch zur Metrostation gewetzt. Hier haben wir dann auch den iPass erhalten, der für ganz Taiwan gilt. Bis auf die Hochgeschwindigkeitszüge kann man damit mehr oder weniger fast alles nutzen - man aus sie nur immer wieder aufladen. Aufladen kann man sie in jedem 7eleven-Shop und an den Metrostationen. Die Metrostation in der Nähe unseres Hotels sieht aus wie ein Luftschutzbunker (wahrscheinlich ist es auch einer).
Übrigens sieht man hier auch häufig DIN-A4 große Zettel an den Wänden hängen mit dem Hinweis auf den nächsten Schutzraum.
Unseren neu erworbenen iPass mussten wir natürlich gleich ausprobieren und sind mit der Metro zum Chiang Kai-shek Memorial gefahren.
Nach dem Tod von Präsident Chiang Kai-shek am 5. April 1975 richtete die Exekutive der Regierung ein Bestattungskomitee ein, um ein Denkmal zu errichten. Der Entwurf des Architekten Yang Cho-cheng wurde in einem Wettbewerb ausgewählt. Yangs Entwurf enthielt viele Elemente der traditionellen chinesischen Architektur und spiegelte den Entwurf des Sun Yat-sen-Mausoleums in Nanjing, China, wider. Der Chiang Kai-shek-Gedenkpark hat eine Fläche von über 240.000 Quadratmetern.
Taiwan, oder besser gesagt Taipeh, muss noch auf uns wirken. Es war jetzt unser erster Tag in Taipeh und ich versuche kurz ein Resümee zu ziehen. Wahrscheinlich verfrüht, aber ich denke es ist interessant, über den ersten Eindruck zu schreiben.
In Vielem erinnert uns das Land an China und das nicht nur wegen der Schriftzeichen. Taipeh wirkt "aufgeräumter" und "europäischer" im Vergleich zu den chinesischen Großstädten. Hier in Taipeh wird erstaunlicher Weise relativ wenig Englisch gesprochen, aber man kommt trotzdem mit Englisch einigermaßen gut durch. Die Strassen sind sauber, selbst auf dem kleinen Nachtmarkt wo wir waren, lag nur wenig Müll rum.
Auf dem kleinen Nachtmarkt gab es interessantes Essen. Das eine war eine schwarze Masse mit Erdnussmantel am Spieß. Es ist warm, klebrig und leicht süß - wir haben aber keine Ahnung was das ist ... wir haben es nicht herausgeschmeckt.
Das andere, was wir probiert hatten, war ein süßes Brötchen (eine Art Brioche) gefüllt mit Taro-Eiscreme. Mal eine andere Art von Eistüte.
Hier in Taipeh führt man abends auch schon mal sein Hausschwein aus ... Schoßhündchen gibt es hier auch, aber längst nicht so viele wie bei uns. Hier werden die Hinterlassenschaften fein säuberlich weggewischt - ja, es wird mit nicht nur mit der Plastiktüte aufgenommen, sondern auch noch mit einem Papiertuch nachgewischt!
So viel zu unserem ersten Tag in Taipeh. Morgen geht es weiter auf Entdeckungsreise.
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