Nach dem doch etwas sehr holprigen Start gestern sind wir heute um 9:30 Uhr müde aber wohlbehalten auf dem Indira Gandhi International Airport in Delhi gelandet.
Die Ankunft im Kontrollbereich in Delhi ist sehr verwirrend, weil es in einer großen Halle überall unterschiedliche Visa- und Passkontrollschalter gibt. Jeder Ausländer muss bei Ankunft eine Arrival-Card ausfüllen, auch wenn man bereits ein Visum hat.
Wer ein elektronisches Visum hat, flogt dann am besten den entsprechenden farbigen Pfeilen/Linien am Boden. Die größte Herausforderung folgt jetzt, denn man muss gefühlt unendlich viel Geduld im Anstehen mitbringen. Es ist Indien und alles braucht hier seine Zeit. Eine gute Übung, um seine "deutsche" Mentalität abzulegen. Uns schießen immer sofort tausend Gedanken durch den Kopf, wie man den Prozess verbessern könnte - eben typisch deutsch (ein Gedanke, der einem das Warten vielleicht etwas erleichtert - wenn man die Passkontrolle hinter sich gebracht hat, drehen die Koffer bereits schon ihre Runden auf dem Gepäckband). In den Warteschlangen breitet sich immer sehr schnell eine gewisse Hektik aus, da irgendjemand eine vermeintlich schnellere Schlange entdeckt hat und dann gleich alle dort hin stürzen. Hat man es endlich geschafft und steht vor dem Grenzbeamten, muss man Arrival-Card, Reise- und Boardingpass vorlegen. Nach der ausgiebigen Kontrolle der Dokumente werden die Fingerabdrücke gescannt (wenn man schon mal in Indien war, wird zur Kontrolle nur ein Finger überprüft, ansonsten werden alle Finger gescannt). Anschließend wird noch ein Foto von einem gemacht und der Pass gestempelt. Damit ist man dann offiziell in Indien.
Wie oben schon erwähnt, dreht das Gepäck schon munter seine Runden. Man muss nur danach greifen und es vom Gepäckband heben. Noch im Bereich der Gepäckbänder gibt es die ersten Geldwechselstuben, ansonsten findet man auch welche außerhalb des Sicherheitsbereiches in der Ankunftshalle. In der Ankunftshalle findet man dann auch Stände an denen man sich eine indische SIM-Karte (Airtel) für sein Smartphone kaufen kann. Die SIM-Karte kostet rund 500 INR (umgerechnet ca. 5,70€). Man muss auch hier etwas Geduld mitbringen; bei uns war der Andrang etwas groß. Der Reisepass und man selber wird fotografiert; es folgt ein Anruf bei der Telefongesellschaft und man wird dann nach dem vollständigen Namen und dem Namen des Vaters (warum auch immer) gefragt.
Passkontrolle, Geldwechsel und SIM-Karten-Kauf hat in Summe eine gute Stunde gedauert. Wir hatten den Pickups-Service des Hotels gebucht und der Fahrer hatte zum Glück auch so lange gewartet. Draußen erwartete uns der typische indische Verkehr. Es war jetzt das erste Mal, dass wir tagsüber in Delhi gelandet sind und so brauchten wir mit dem Auto vom Flughafen zum Hotel noch mal eine gute Stunde ...
Im Hotel wurden wir auch sofort wiedererkannt und wir haben auch wieder ein Zimmer zur Straßen hin. Zur Belohnung für die Strapazen schritten heute auch gleich 2 Kamele die Straße entlang. Indien heißt uns aus seine Weise Willkommen.
Kurze Randinformation:
In Delhi ist es eigentlich sonnig, aber die übliche Dunstglocke legt einen grauen Schleier darüber (wetter.com bezeichnet das so schön als Nebel). Die Tagestemperatur in Delhi beträgt knapp 20°C und die Luftfeuchtigkeit liegt bei ungefähr bei 70%.
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