Ich sollte Vernunft walten lassen und auf das Abendessen verzichten. Aber mir ging es gut und ich dachte, durch das Übergeben hätte ich alles hinter mir. Falsch gedacht, In dieser Nacht kam der massive Durchfall. Doch nicht alles überstanden. Die Kumbh Mela fängt ja schon mal gut an ... An Schlaf war somit nicht zu denken. Um 5:00 Uhr startete der erste Rundgang. Wir erkundeten erstmal nur das Flussufer diesseits des Ganges. Der heiligste Ort, Triveni Sangam (dem Zusammenfluss der drei heiligen Flüsse: Ganga , Yamuna und dem mythischen Saraswati), liegt am anderen Flussufer. Mehrere Pontonbrücken führen über den Ganges - wir sind in der Nähe von Pontonbrücke 03. Zur besseren Orientierung sind alle Brücken durchnummeriert. Zudem ist das gesamte Gebiet ist in Sektoren eingeteilt und durchnummeriert. Hinweisschilder, in welchem Sektor man sich befindet stehen fast überall. Alles scheint super durchorganisiert. Massen an Menschen pilgern ununterbrochen zum Triveni Sangam, dabei ist noch nicht der heilige Badetag - am Badetag werden schätzungsweise 60 Millionen Menschen erwartet. Das Fotografieren der Naga Sadhus und anderen asketischen Orden (Akharas) ist am Badetag nicht erlaub und bei den Menschenmassen auch nicht mehr gefahrlos möglich.
Aber erstmal ging es jetzt früh runter zum Ganges, um einen ersten Eindruck von der Kumbh Mela zu bekommen und erste Fotos zu machen.
Am Nachmittag ging es dann zu den Akhandas. Die Naga Sadhu-Brigaden wurden zwischen 1650 und 1700 n. Chr. gegründet, um den Glauben sowohl der Vaishnavas gegenüber den Shaiva als auch den moslemischen Armeen zu verteidigen. Sie sind in Kompanien (Anis) und Gymnasien (Akhadas) unterteilt. Sie gehören unter den heiligen Männern Indiens zu den meistverehrten. Die Naga Babas sind bekannt für ihre Nacktheit, die sie nicht immer beibehalten, jedoch bei heiligen offiziellen Anlässen demonstrieren.
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