· 

INDIEN 2025: Unser letzter Tag bei den Kindern

Am Morgen haben die Kinder Gatka-Unterricht erhalten. Der Kampfsport macht den Kindern viel Spaß und manche sind darin richtig gut!

Danach war wieder großer Maltag angesagt. Zumindest für die Kinder und Patricia. Ich habe mir während der Zeit die Getreidemühle von innen angesehen, da die Mühle ihren Geist aufgegeben hat. Die Getreidemühle ist nicht viel größer als ein mobiles Klimagerät. Das Gebläse röhrt, aber das Mahlwerk bewegt sich nicht. Also alles auseinander geschraubt und gereinigt. Auch wenn alles dick von Mehl eingestaubt war, daran lag es nicht. Also Motor getestet. Auf dem Maschinenschild stand 230V, also auf indische Art und Weise getestet: Man nehme zwei Drähte, entferne die Isolierung an den Enden, stecke jeweils ein Ende in die Steckdose (nein, man verwendet keinen Stecker) und die anderen beiden Enden hält man an die Kontakte vom Motor. Jeder Elektriker bei uns würde hier in Indien eine Krise bekommen! Zumindest weiß ich jetzt, warum in Indien jede Steckdose mit einem Schalter versehen ist. Der Motor surrte jedenfalls munter und das Mahlwerk drehte sich. Schon mal gut, am Motor lag es also nicht. Der Füllstandssensor und die Portioniereinheit funktionieren per Lichtschranke; ist Getreide in der Maschine, wird die Lichtschranke unterbrochen und die Portioniereinheit und das Mahlwerk werden freigegeben. Wäre die Lichtschranke defekt, würde das Mahlwerk dauerhaft laufen, d.h. an der Lichtschranke kann es auch nicht liegen. Somit blieb nur noch das Steuergerät übrig. Mit Elektronik kenne ich mich leider überhaupt nicht aus, in sofern musste ich an der Stelle aufgeben, zumal auch keine Messmittel vorhanden waren.

Das Getreide musste jedenfalls dringend gemahlen werden und da der Motor sich beim Anlegen von 230V drehte, kam man auf die Idee, den Motor direkt an 230V anzuschließen, die Portioniereinheit auszubauen und dem Mahlwerk Korn für Korn per Hand zuzuführen. Das Ganze funktionierte zunächst auch recht gut, bis irgendwann kleine Rauchwölkchen aus der Maschine aufstiegen. Der Motor war total überhitzt und das Lüfterrad auf der Motorwelle fing schon an zu schmelzen. Das Abkühlen des Motor führte am Ende dazu, dass nichts mehr ging; der Motor hat sich festgefressen. Das war's dann. Ein teures Vergnügen. Für die ca. 200g gemahlenes Mehl, ist ein neuer Motor und ein neues Steuergerät fällig ... und der Rest des Getreides musste extern zum Mahlen gegeben werden ...

 

Statt mit den Kindern zu malen und zu spielen, war ich also den Tag über mit schrauben beschäftigt. Die Kinder hatten in der Zwischenzeit ganz tolle Bilder gemalt!

Und zum Schluss haben wir dann noch die fertige Schultafel übergeben.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0