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INDIEN 2025: Resümee

Zeit für ein Resümee. Indien 2025 war wieder spannend. Das Highlight war natürlich die Fotoreise. Es war meine erste organisierte Fotoreise, und ich bin begeistert.  Normalerweise meide ich Gruppenreisen, aber die Fotoreise hat sich auf alle Fälle gelohnt. Kann ich nur empfehlen.

 

Die Fotoreise:

Varanasi ist mit seinen ganzen Ghats (Stellen für die rituellen Waschungen der Hindus) sehenswert. Und wer dort ist, sollte unbedingt eine Bootstour mitmachen, denn der Blick vom Boot aus auf die ganzen Ghats ist wirklich schön. Einen Besuch der Verbrennungsghats sehen ich im Nachhinein sehr zwiespältig. Da ist natürlich der Reiz des Fremden, Unbekannten. Die riesigen Holzhaufen bei den Verbrennungsghats sind schon beeindruckend. Auch der prinzipielle Umgang mit den Toten, die Waschung der Leichen im Ganges ist für uns interessant, trotzdem sollte man nie vergessen, dass es sich um einen toten Menschen handelt! Respekt ist das oberste Gebot!!! Bei vielen ist dieser Respekt leider nicht (mehr) vorhanden. Es wird gedrängelt und geschoben, um ein Foto zu machen - erstaunlicherweise sind es oft die Inder und weniger die europäischen Touristen, die drängeln und schieben. Bei und findet die Einäscherungen im Verborgenen der Krematorien statt. Ich muss sagen, dass das Verbrennen der Leichen ist auch nichts, was man unbedingt gesehen haben muss. Mir hat der Blick aus der Ferne schon gereicht; es ist kein schöner Anblick.

 

Die Kumbh Mela war ein Erlebnis! Gigantisch groß und unzählige Gläubige. Eine Mischung aus Volksfest und Spiritualität. Zum Fotografieren waren natürlich die heiligen Männer, die Sadhus, ein hervorragendes Motiv! Manchmal hatte ich das Gefühl, als sei das alles eine riesige Show und die heiligen Männer sind die Rockstars. Von Askese und  Einsiedelei war wenig zu spüren - für jedes Foto wird fleißig die Hand aufgehalten und um eine Spende gebeten - bitte nicht missverstehen, auch die heiligen Männer müssen schließlich von irgendwas leben! 

Insgesamt war alles hervorragend organisiert. Leider gab es auch dies Mal wieder einige Tote zu beklagen. Es sind einfach viel zu viele Menschen! Mehrere Millionen Menschen drängen am heiligen Badetag Richtung Ganges. Vorne staut es sich und von hinten schieben die Massen … 

Auch wenn die Maha Kumbh Mela, die nur alle 144 Jahre stattfindet, ein einmaliges Erlebnis war, würde ich zum Fotografieren eher eine kleine Kumbh Mela empfehlen. Hauptgrund: sie ist nicht ganz so voll und die Sadhus sind auch bei den kleineren Kumbh Mela’s anzutreffen.

 

Der Aufenthalt bei den Kindern:

Der Aufenthalt bei den Kindern war das zweite Highlight dieser Reise. Es ist einfach immer wieder schön, bei den Kindern zu sein und zu sehen, was für Fortschritte sie machen! Die Kinder haben einen unbändigen Lernwillen! Und wenn man dann die Studentinnen sieht, die ohne Hilfe des Vereins nie die Möglichkeit gehabt hätten den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen und zu studieren, geht einem das Herz auf. In Indien wird einem bewußt, wie wichtig Bildung ist und wie wenige eine Chance auf Bildung haben! 

Leider mussten wir auch dieses Jahr wieder feststellen, dass einige Kinder den Hof verlassen haben. Auf der anderen Seite sind auch wieder viele bedürftige Kinder hinzugekommen.

Wir haben den Kindern natürlich versprochen im nächsten Jahr wiederzukommen.

 

 

Das war Indien 2025. Ich hoffe, Euch hat der Blog gefallen und Ihr seid bei unserer nächsten Reise wieder mit dabei.

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