Der eigentliche Anlass unserer Reise ist natürlich wieder der Besuch bei den Kindern in Nangal Sohal. Wir hatten den Kindern im letzten Jahr versprochen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Und was man verspricht, muss man bekanntlich auch halten.

Der Startpunkt unserer Reise sollte diesmal Mumbai sein, eine der bevölkerungsreichsten Städte der Welt. Mumbai ist mit 20,5 Millionen Einwohnern in der eigentlichen Stadt (das heißt ohne Vorortgürtel) die größte Stadt in Indien. Von Mumbai ging es mit dem Flugzeug nach Amritsar und von dort aus zu den Kindern. Zurück ging es dann wieder über Delhi.

 

Mumbai (bis 1995 offiziell Bombay) ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Maharashtra und die wichtigste Hafenstadt des Subkontinents. Das Stadtzentrum befindet sich auf einem schmalen Landstreifen, der von der sumpfigen Küste in das Arabische Meer hineinragt. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum Indiens. Sie ist Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theatern, Museen und Galerien.

 

Nangal Sohal ist ein kleiner Ort mit knapp 1000 Einwohnern nahe der Grenze zu Pakistan. In diesem Ort leben die Kinder, die von dem Verein Anand Jeevan unterstützt werden. Durch finanzielle, organisatorische und persönliche Hilfe setzt sich der Verein dafür ein, dass Kinder aus Familien der meist armen, ländlichen Bevölkerung regelmäßig zur Schule gehen können und die nötigen ergänzenden Hilfen erhalten.

Wer nach Amritsar kommt, sollte sich unbedingt die Grenzzeremonie an der Wagah Border ansehen. Der Grenzübergang zwischen Indien und Pakistan ist täglich bis 16 Uhr geöffnet. Anschließend wird allabendlich auf beiden Seiten eine Show einschließlich einer Militärparade der Grenzsoldaten abgehalten. Die Parade zeichnet sich durch eine selbst für militärische Verhältnisse übertriebene und überspitzte Ritualisierung aus. Die Grenzschließungszeremonie wird täglich von Tausenden Menschen aus allen Teilen beider Länder sowie von ausländischen Touristen besucht. Die Tribünen auf beiden Seiten wurden ausgebaut. Auf indischer Seite steht ein halbrundes Stadion für Tausende Zuschauer.

Je ein Warm-Upper in Uniform auf beiden Seiten der Grenze animiert das jeweilige einheimische Publikum zu Tänzen und Gesängen und stachelt, unterstützt von überdimensionierten Beschallungsanlagen, zu nationalistischen Parolen und Schlachtgesängen an. Sie dient der Demonstration militärischer Präsenz und Kampfbereitschaft. Wobei ich eher den Eindruck hat, dass sich beide Parteien gegenüber stehe und damit prahlen, wer den größeren … hat. 

Die beiden Staaten, Indien und Pakistan, haben aufgrund historischer und aktueller anhaltender Feindseligkeiten wegen Gebietsdisputen ein angespanntes politisches Verhältnis. Aber solange die Kämpfe so ausgefochten werden hat man nichts dagegen. 

Unserer Reise endete wierder in Delhi. Da wir die Stadt schon vom vergangenen Jahr her kennen (s. Nord-Indien 2023), zeige ich diesmal nur ein paar wenige Fotos.